Im Südosten von Munster befindet sich der Dethlinger Teich, der einst eine Kieselgur-Grube war. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dieser Grube große Mengen an Sprengstoffen und chemischen Kampfstoffen versenkt, mit Bauschutt aufgefüllt, sowie mit Sand abgedeckt.
Die genauen Mengen sind unsicher, da keine schriftlichen Dokumente oder Zähllisten existieren. Dies macht den Dethlinger Teich zu einem einzigartigen Fall in Deutschland und Europa. Deshalb werden die Kampfmittel ausgebaggert und der gesamte Teich saniert, zur GEKA (Gesellschaft zur Entsorgung chemischer Kampfstoffe und Rüstungs-Altlasten) gebracht, dort geprüft und in einen Plasmaofen verbrannt. Die Dauer der Sanierung wird auf fünf bis sieben Jahre geschätzt und die Kosten liegen schätzungsweise bei 80 Millionen Euro. Es wurde extra eine 97 x 106 m große, geschlossene, mit Sensorik versehende Bergungshalle errichtet, die zum Schutz dient, sodass keine gefährlichen Stoffe nach draußen gelangen können.
Für diverse Aufgaben der Gesamtsanierung des Dethlinger Teiches hat sich der Landkreis Heidekreis einen Weycor-Radlader AR 480 angeschafft.
Das Gerät besitzt ein schweres Gegengewicht und eine Beka-Max Zentralschmieranlage. Auch eine Atemluftversorgungsanlage von der Firma BMAir wurde installiert, um den ausgesetzten Gefahrstoffen entgegenzuwirken. Außerdem ist die Kabine des Gerätes extra nach DGUV 201-207 Kampfmittelräumung und BGI 833 Schutzstufe B6 DIN EN 1061 gepanzert, zum Schutz des Radladerfahrers. Zusätzlich ist das Gerät mit einer Tuchel-Kehrmaschine ausgerüstet und kann so für Sauberkeit auf dem Gelände des Dethlinger Teiches sorgen.